Voller Spannung und Vorfreunde
erwartete ich meine ersten Einsätze. Neu eingekleidet mit Hose,
Sicherheitsschuhen, T-Shirt, Pullover, Schal, Mütze und Jacke. Es
war nicht mehr zu verleugnen: Jetzt gehöre ich dazu.
Mein erster Einsatz war der Zumba-Night-Marathon im Saarbasar in Saarbrücken. Und was lernte ich als aller
Erstes? Feldbetten zusammenbauen. Das bedarf einiger Übung und
Kraft. Zusammen mit meinen drei Kollegen hatten wir ein wachsames
Auge auf die Sportlerinnen und Sportler. Regelmäßig kontrollierte
ich von außerhalb Gesichtsfarbe und Kondition der Teilnehmer. Aber
alle waren fit und geschickt und so hatten wir nichts zu tun. Zum
Glück hatten wir nichts zu tun. Auch wenn ich Erfahrungen sammeln und Neues lernen möchte, wünsche ich trotzdem
nicht, dass jemand verletzt oder krank zu uns kommt. Ein
zweischneidiges Schwert.
Aber ich denke die Zeit wird das schon
richten.
Mein zweiter Einsatz war in der
Saarlandhalle in Saarbrücken bei einem Konzert der Voca people. Die
Halle verfügt über einen eigenen Sanitätsraum. Liegen, Rollstuhl
und Waschbecken sind schon vorhanden. Auch hier blieb Gott sei Dank
alles ruhig. Außerdem konnte ich dann auch mal einen Blick hinter
die Kulisse einer größeren Veranstaltung schauen. Und wenn ich so
auf meinen Kalender schaue, werden im Laufe des Sommers die
Veranstaltungen immer größer. Man könnte sagen, ich taste mich
ran.
Mein dritter Einsatz war am vergangenen
Wochenende im Zoologischen Garten in Saarbrücken. Dort wurde das
alljährliche Zoofest gefeiert. Der Krankenwagen, der
Mannschaftswagen, vier Kollegen und ich. Ach, und herrlichstes
Wetter.
Mit unserem San-Rucksack auf dem Rücken
(der ist wirklich, wirklich schwer) drehten wir abwechselnd einige
Runden durch den Zoo. Wir zeigten Präsenz. Es wirkt auf einige
Besucher beruhigend zu wissen, dass zur Not jemand in der Nähe ist.
Mir geht es da genauso. Da die Temperaturen das erste Mal etwas
wärmer waren, stellten wir uns auf einige Patienten mit
Kreislaufproblemen ein. Aber außer einigen kleinen Einsätzen gab es
nichts Schlimmeres. Ich erwähnte es schon mal: Gott sei Dank.
Aber ich möchte doch was lernen.
Aber keiner soll verletzt werden.
Da ist es wieder: das Schwert :-)
Aber ich hatte auch meinen ersten
Patienten.
Ein kleiner Junge kam zu uns und hatte
einige kleine Dornen in den Fingern. Er war etwas zu neugierig und
fasste in eine Brombeer-Hecke.
Behutsam und mit ruhiger Stimme zog ich
die kleinen Stacheln mit meinen Fingern raus.
Der Junge war sehr tapfer.
Und ich erst!!
Ach, was war ich stolz auf mich.
Ach, was bin ich stolz auf mich.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen