Sonntag, 9. März 2014

Die San-Ausbildung - Da qualmt der Kopf (könnt ein Sonnenstich sein)

Drei Wochenenden haben ich und meine netten Kurs-Kollegen nun schon seit Ende Januar hinter uns.
Jeweils Freitags von 18 bis 21.30 Uhr, Samstags und Sonntags von 9 bis 17 Uhr bekamen wir alles vermittelt was ein guter Sanitäter wissen muss.
Die beiden Ausbilder Michael und Wolfgang haben uns in Theorie und Praxis auf Vordermann gebracht. Ein Dank an die beiden und den Ortsverein Fischbach, der uns so nett aufnimmt :-)

Zuhause habe ich mich seit Ende Januar auch immer brav und fast täglich mit der Theorie beschäftigt und gelernt. Gelernt habe ich mit meinen Büchern und dem passenden Online-Programm. Auf büffeln.net kann man sich die Prüfungsfragen freischalten lassen. Das Programm hat einige Vorteile gegenüber den Büchern: Die Antwortmöglichkeiten stehen immer in einer anderen Reihenfolge und Zusammensetzung. Das fordert mehr heraus. Dann stellt der schlaue Helfer auch eine Statistik zur Verfügung damit ich meine Lernfortschritte besser verfolgen kann. Fragen die ich öfters richtig habe kommen seltener an die Reihe.
Die einmalige Freischaltung kostet zwar 15 Euro, aber es lohnt sich. Natürlich macht es auch mehr Spaß am Computer, wie in einem Quiz-Spiel, die Fragen zu beantworten.
Leider funktioniert das Programm auf dem Smartphone sehr schleppend und man verliert schnell die Lust und den Spaß (sofern Lernen Spaß macht:-)). Aber die passende App hätte nochmals zehn Euro extra gekostet.

Und was lernen wir alles? Das sind unter anderem unsere Themen:

Anatomie, Unterkühlung, Erfrierungen, Hitzschlag, Sonnenstich, Medikamente vorbereiten und aufziehen, Infusionen vorbereiten, Reanimieren mit AED, Absaugbereitschaft, Sauerstoffgabe, Larynx- und Güdeltubus, Hertkrankheiten- und notfälle, verschiedene Formen des Schocks, Ausschnitte aus dem Medizinproduktegesetz, Diagnostik, Verhalten im Notfall, Gelenk- und Knochenverletzungen, gynäkologische Notfälle, Verbände aller Art.....

In drei Wochen ist dann die Prüfung.. sind wir mal gespannt :-)

Und hier einige Fotos: (manche sind auch von unseren Dienstabenden im Ortsverein St. Johann)

Aber zuerst: ganz, ganz, ganz wichtig: IMMER HANDSCHUHE ANZIEHEN!!!!

HANDSCHUHE hab ich gesagt!!!!!!

Der hatte keine an :-D



Nur ein kleiner Piiiicks. Tut nicht weh.
Zumindest nicht mit dieser Methode.



Zeigt herr eure Arme.

Der böse, böse Finger.

das Bild ist etwas unscharf, aber ich habe ja auch meine Brille nicht auf :-)

Wie war das nochmal mit der Verdauung?

Kreativ muss man sein und immer mit dem auskommen, was man zur Verfügung hat.







Donnerstag, 6. März 2014

Alleh Hooopppp: Dem Sonnenaufgang entgegen

Am vergangen Wochenende hatte ich meinen ersten langen Sanitätsdienst. Am Samstag ab 18 Uhr ging es in der Saarbrücker Congresshalle los mit einem Zwölf-Stunden-Dienst beim Premabüba.
Viele meiner Kollegen hatten am Donnerstag zuvor schon das Vergnügen bei Weiberfasching. Da gab es einige Behandlungen unter anderem wegen Alkoholüberschuss, Kreislaufunterschuss, Platz- und Schnittwunden.
Da konnte ich mich ja auf einiges freuen. Wieder mit dem Gedanken, viel zu lernen (auch wenn man niemandem etwas Schlechtes wünscht... muss ich IMMER wieder dazu sagen!).
Ich war auf alles vorbereitet. Auf alle 5000 Besucher.

Im Kellergeschoss hatten wir unseren eigenen Bereich mit mehreren Behandlungsplätzen. Über zwölf Kollegen waren wir bei unserem Einsatz am Samstag vor Ort. Zusätzlich gingen wir regelmäßig auf Rundgänge und schauten nach den Besuchern. Es war sehr voll und laut.
Aber im Vergleich zu den vergangenen Jahren blieb es insgesamt sehr ruhig. Es gab viel weniger Behandlungen als am Donnerstag.
Gegen 3 Uhr in der Nacht wurde Feueralarm ausgelöst, weil eine Zigarette in einer Mülltüte gebrannt hatte. Kurze Zeit schwirrte auch das Wort "Evakuierung" durch die Luft. Aber die Kollegen der Feuerwehr hatten alles schnell unter Kontrolle.
Was gab es noch?
Einer meiner Kollegen wurde bei einem Rundgang kurz von einem Patienten angegriffen. Aber die Security und die Polizei hatten alles unter Kontrolle.
Einige mit "zuviel Alkohol" merkten schon gar nicht mehr, dass sie ihr bereits halb verdautes Essen auf ihrem Kostüm hatten.
Wenn es nach den Erfahrungen meiner Kollegen geht: Ein ganz normaler Fastnachtsdienst. Hicks!!


Das hier war unser "Emergency Room" 
Wobei: der Charme von "Greys Anatomy" blieb leider aus. Es hatte eher was von "M*A*S*H".
Denn wir befanden uns im Krieg.
Wir gegen die Patienten und der Alkohol war unser Agent Orange.

Na gut: ist vielleicht etwas übertrieben. (nächstes Jahr an Fasching gehe ich als Drama Queen)





So sah ich am Anfang der Schicht aus:


und so dann morgens um halb sechs:





Zwischen 3.45 und 4.45 Uhr überkam mich dann die ganz gefährliche Müdigkeit. Der Schlaf zerrte an mir und wollte mich ins Traumland bringen. Aber ich habe versucht, stärker zu sein. Aber es war ein harter Kampf (wo wir wieder beim Krieg sind...).
Aber als dann alle Besucher weg waren und unser ganzes Material im Auto war, konnte ich endlich nach Hause fahren. Und zwar mittlerweile dem Sonnenaufgang entgegen. 

Es war trotz der Anstrengung und Müdigkeit ein schöner Dienst und ich freue mich auf den nächsten.
Alleine schon wegen der ganzen lieben und netten DRK-Kollegen.

Und hier sind sie: die Ghostbusters on tour (danke Manuela für die Idee)
(Foto: Jonas Jung)



Ein großer Dank auch an Nicole, die uns fabelhaft mit Speis und Trank versorgt hat. Daaaaannnkkkeeeee.
Und es war Daniels erster Einsatz: Gut gemacht!!!!
Und und und... Nathalie war en super Chef :-)

Es fehlen Zinni, H.G. und ich
(Foto: DRK Pressestelle)