Sonntag, 20. September 2015

Gruppenfüherin kann ihren Weg beginnen

Seit heute hat der Landesverband Saarland 13 neue Gruppenführer. Mein OV-Kamerad Jonas und ich sind zwei davon. Nach insgesamt vier Tagen Unterricht in St. Ingbert und nicht wenigen Stunden Selbststudium zu Hause qualmt jetzt ganz schön der Kopf. Auch kamen in den Unterrichtseinheiten viele neue Infos und Eindrücke auf uns zu. (Aber genau das ist der Grund, warum ich so gerne Ausbildungen beim DRK mache.)
800 Seiten bekamen wir vorher auf einer Daten-CD zugeschickt. Ein guter Gruppenführer sollte also auch filtern können. Was ist besonders wichtig? Was weniger? Und ich muss auf jeden Fall wissen: Wo kann ich alles nochmal nachlesen? Oder bei wem kann ich nochmal nachfragen ohne als "Idiot" dazustehen? Ich bin ein Freund von "lieber dreimal unnötig gefragt als im falschen Moment nicht" und von "es gibt (fast) keine dummen Fragen".
Zu den Themen, mit denen wir uns beschäftigt hatten, gehörten unter anderem: taktische Zeichen, rechtliche Rahmenbedingungen, das Führungssystem, das Vorbereiten und Durchführen von Einsätzen, Arbeitsschutz, Führen unter Stress, Führen in besonderen Einsatzlagen (Terror oder Amok)...


Ein besonders Lob möchte ich unseren Lehrgangsleitern geben. Dieter Hirtz, Mike Mittenbühler und Dirk Schmidt sind seit Ende Juli unermüdlich im Flüchtlingslager Lebach ehrenamtlich im Einsatz und leisten übermenschliches. Danke, dass ihr euch trotzdem für uns Zeit genommen habt.
Danke auch für euren Einsatz in Lebach. Das gilt auch für allen anderen, die sich dort oder bei den Einsätzen in Köllerbach bzw Walpershofen engagieren.


Wichtige Frage bleiben noch:
Wo will ich hin als Gruppenführerin? Wo sehe ich mich?

Ich stehe jetzt am Anfang. Die Prüfung ist geschafft und jetzt geht es darum, Erfahrungen zu sammeln. Vergleichbar mit dem Autoführerschein. Ein guter Gruppenführer wird man nicht von heute auf morgen und ich hoffe, dass ich meine Chancen zum Lernen bekomme. Am liebsten würde ich bei kleineren Diensten anfangen und mich dann steigern. Eventuell mit einem "Paten" im Hintergrund, auf den ich bei den ersten Diensten zukommen kann. Vielleicht bietet sich auch die Gelegenheit, dass ich mich bei dem ein oder anderen Dienst an die Fersen einer Führungskraft hänge, um das Hintergrundwissen und die Erfahrung aufzusaugen.
Mal sehn, was passiert. Es kann mir auch passieren, dass ich plötzlich ins kalte Wasser geschubst werde und auf einmal eine blaue Weste anhabe.
Wenn ich aber die Wahl habe, dann nehme ich die Variante mit dem langsam reinrutschen.
Ich lasse mich überraschen und gebe mein Bestes.


Da sind sie. (Bilder: ich)





Wir spiegeln uns. Wir mögen uns. (Foto: DRK Pressestelle)

Dirk Schmidt. Mike Mittenbühler und Dieter Hirtz (v.l. Foto: DRK Pressestelle)

Unser Kamerad Fabian war auch in St. Ingbert. Er hatte die Ausbildung "Erwachsenengerechte Unterrichtsgestaltung". (Foto: DRK Pressestelle)

In Gruppenarbeiten sollten wir etwas über taktische Zeichen erarbeiten. Das Ergebnis durfte ich präsentieren. Wie war das mit der Selbstsicherheit und der Ahnungslosigkeit? ;-) (Foto: DRK Pressestelle)