Sonntag, 31. Mai 2015

Brille, Katze, Maus

Einer der Leitsätze des Roten Kreuzes lautet: "Aus Liebe zum Menschen". Ich erweitere das mal kurz auf "Aus Liebe zur Welt".


Die Brille (oder echte Freunde)


Am vergangenen Mittwoch hatte ich Dienst beim Relegationsspiel des 1. FC Saarbrücken gegen die Würzburger Kickers. Als das Spiel vorbei war und wir uns schon alle wieder versammelten, kam ein junger Mann auf mich und meine Kameradin zu mit einer Brille in der Hand. Diese war genau in der Mitte, am Nasenbügel, durchgebrochen. "Meinem Freund ist die Brille hingefallen. Er sieht nichts mehr und muss aber noch nach Hause fahren".
Auch da helfen wir doch gerne. Zuerst haben wir versucht mit Pflaster die Brille zu kleben aber das wirkte noch sehr unstabil. Ich kam dann auf die Idee "Holen Sie doch mal ihren Freund her. Wir kleben ihm die Brille etwas am Gesicht fest. Es muss ja nicht gut aussehen."
Der junge Mann fand das eine gute Idee und fügte hinzu "aber bitte machen Sie sich nicht über ihn lustig. Er hat schon ein bisschen geweint".
Er rief seinen Freund, der schon den Arm eines anderen Freundes tröstend um seine Schultern hatte, zu uns und wir klebten die Brille fest.
Er kann echt froh sein, solch tolle Freunde zu haben, die ihn getröstet und ihm geholfen haben. Das war wirklich sehr, sehr schön anzusehen.
schniiieeeeefffff



Die Maus (oder eher zwei)


Vor zwei Wochen, als ich gerade an meinem Computer saß, hörte ich unsere Katze Baty anmarschieren mit einem lauten Maunzen. Da wusste ich schon, dass bedeutet nichts Gutes. Sie legte mir voller Stolz eine Maus vor die Füße. Nach kurzer Zeit merkte ich, dass die Maus noch nicht tot war. Da kam die Sanitäterin in mir durch. Ich zog Handschuhe an, nahm ein Tuch, sammelte die Maus ein und brachte sie erstmal ins Waschbecke um sie zu untersuchen. Sie hatte nur zwei kleine Kratzer. Die versorgte ich mit Betaisodona und setze sie in ein kleines Versteck im Komposter, damit sie sich erholen kann.

Baty legte mir vier Stunden später eine wirklich tote Maus vor die Füße. Es war DIE Maus. Ich erkannte sie an ihren beiden Kratzern. Oder wie sich einige über mich lustig machten "Hast sie wohl am riesigen Pflaster und dem Druckverband erkannt".

Einige Zeit später brachte uns Baty eine lebende Maus mit. Die haben wir dann, mit Hilfe einer Lebendfalle, im Wald ausgesetzt.

Die verletzte Spitzmaus. (Wobei ich gelesen habe, dass Spitzmäuse eigentlich keine Mäuse sind sondern zu den Insektenfressern gehören)






Die Katze (oder Diabetes-Willie)


Der Kater unserer Nachbarn hat Diabetes und brauch zwei mal am Tag Insulin. Mit der Spritze.
Da bin ich eine gute Nachbarin und eine gute Sanitäterin und helfe natürlich gerne wenn die Nachbarn im Urlaub sind. Im vergangenen Juni als unsere Nachbarn nicht da waren, war die Sache mit der Spritze noch neu für Willie und es war etwas anstrengend ihm die Spritze zu geben (Da brauchte ich zu meiner Sicherheit noch Gartenhandschuhe). Mittlerweile ist er aber daran gewöhnt und holt sich vor seinen Mahlzeiten sein Insulin ab.






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